Insel Olchon

Der nächste Ausflug geht zur Insel Olchon im Baikalsee. Ich werde hier 3 Übernachtungen verbringen. Der Transfer erfolgte mit einem Kleinbus, welcher immer wieder neue Leute unterwegs einsammelte. Der Fahrer bretterte mit überhöhtem Tempo dem mittlerweile mit 16 Personen überfülltem Bus über die teils schlecht ausgebauten Strassen, touchierte hin und wieder den Schotter am Strasserand, so dass es mir zeitweise schon etwas mulmig wurde. Die Fahrt dauerte mit der Überfahrt mit der Fähre ca. 6 Stunden. Auf der Insel selbst gibt es keine asphaltierten Strassen. Strom gibt es hier erst seit etwa 8 Jahren. Der mehr oder wenige einzige kleine Ort auf der Insel heisst Chuchir und wird vorwiegend von Burjaten, einer Volksgruppe mongolischer Herkunft bewohnt. Die wunderschöne Landschaft wird durch Steppe und Wald geprägt. Der Wald besteht hauptsächlich aus Birken, Lärchen und Fichten. Die Birkenwälder haben mittlerweile eine leuchtende grüngelbe Farbe angenommen.
Ich hatte wärend dieser Zeit die Gesellschaft von drei Holländischen Ladies, da sie den selben Ausflug buchten und in etwa die selben Sachen unternehmen wollten wie ich. Unweit von meiner Unterkunft war der berühmte Schamanenfels, welcher als beliebtes Sujet auf vielen Fotos zu sehen ist. Wobei der wirkliche Anblick noch sagenhafter ist.

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Der Schamanenfels

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An einem Tag fuhren wir mit einem alten Transporter in den nördlichsten Teil der Insel, machten Wanderungen und hatten Picknick. Die Fahrt erfolgte über rumplige Landwege durch das sandige Gelände. Der Guide sprach gut Englisch und Deutsch und erzählte uns viel vom Leben auf der Insel. Er hat uns auch die Ruinen eines zerfallenen Lagers gezeigt, wo die Leute damals hingebracht worden sind. Meinen kritischen Fragen betreffend wieviele Leute und von wo sie kamen, wich er aber immer wieder aus und sagte, man versuche die Geschichte aufzuarbeiten und die Gräueltaten Stalins zu verstehen. Vieles hätte mit der Bedrohung vom Westen und deren  Propaganda zu tun. Das hat mich dann schon etwas überrascht, dass selbst junge gebildete Leute hier immer noch ein, ich sag jetzt mal, etwas verzerrtes Weltbild haben.

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Mit diesem Fahrzeug fuhren wir auf der Insel rum – russische Standhaftigkeit bewährt sich hier

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Am nördlichen Zipfel von Olchon

Am nächsten Tag war Mountain Biken angesagt. Mit gemieten Bikes fuhren wir auf die andere Seite der Insel. Das hügelige Gelände eignet sich bestens zum Biken. Es tut auch gut sich nach der langen Bahnfahrt wieder mal richtig auszutoben.

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3 Gedanken zu „Insel Olchon

    • Ciao Gianni,
      freut mich. Es werden bestimmt noch einige Fotos und Berichte folgen. Aber ich erlebe hier so viel, ich komme manchnal gar nicht mehr nach die vielen Eindrücke und Erlebnisse festzuhalten.

      Viele Grüsse in die Schweiz und en guete Start
      Oli

  1. Hallo Olivier,
    gespannt habe ich die ersten Reiseberichte gelesen und zu einigen Zeilen und Bildern konnte ich mir ein Lächeln nicht verkneifen. Es freut mich, dass es dir gut geht und es ist sehr spannend von deinen Reiseerlebnissen zu lesen. Ich wünsche die weiterhin eine tolle Reise, Geduld ohne Ende und mach mir keine weiteren Glocken kaput. René

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