Fazit Transsib

Die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn ist ein wunderbares Erlebnis, welches ich nie vergessen werde. Ich kann das jedem Reisefreudigem nur weiterempfehlen.  Man erkennt die wirkliche Grösse der Erde durch eine abenteuerliche Art und Weise per Landweg. Im Zug versinkt man in eine andere Welt und verliert das Zeitgefühl komplett. Ich war nie alleine und es war nie langweilig, ganz im Gegenteil. Die Tage waren gut verplant und ich war immer in bester Gesellschaft. Ich habe nun sehr viele Facetten von Russland kennengelernt. Die beeindruckende Grösse des Landes, die Unterschiede vom Leben in der Stadt und der Genügsamkeit auf dem Lande. Die Mongolei war für mich die grosse Überraschung. In den vier Tagen habe viele Eindrücke von den Leuten, der Stadt und der Landschaft bekommen, sowie einiges über ihre Gechichte und ihrer Kultur gelernt. Etwas bedrückt hat mich das ungelöste Abfallproblem in Russland und auch in der Mongolei. Über weite Gebiete, zumindest aus Bahn oder Auto her betrachtet, liegt der Unrat, wie Plastiksäcke, Glas- und Petflaschen, Pneus, etc. herum. Selbst auf der Insel Olchon ist es so, dass der Abfall nicht von der Insel wegtransportiert wird, sondern einfach am Dorfrand hingekippt wird. Der starke Wind bläst dann die Plastikteile in die Wiesen und Wälder der ganzen Insel. Diesbezüglich herrscht noch grosse Rückständigkeit. Wenn man die Gebiete touristisch besser erschliessen möchten, muss hier wohl noch ein Umdenken stattfinden.
Das Wetter hat meistens mitgespielt, wobei es für diese Jahreszeit eher zu kalt war. Bis vor ein paar Wochen waren die Temperaturen in Sibirien noch deutlich höher. Dass im September das Wetter unvorsehbar sein wird, und der Übergang zum Winter beginnen kann, war mir ja bewusst, und somit bin ich ganz zufrieden. Der Vorteil dafür war, dass es überall eher ruhig war und die Schauplätze nicht mit Touristen überlaufen waren. Das ist auch viel wert.
Das Essen in Russland war manchmal schon etwas rustikal. Aber ich hatte nie irgendwelche Beschwerden oder so. Wenn man etwas vielseitiger essen möchte, muss man in Russland halt etwas länger suchen, denn die Lokale sind rar. In der Mongolei war es schon vieeel besser. Ich denke aber, dass ich in Asien ruhig wieder ein paar Pfunde zulegen werde. 😀
Nun bin ich gespannt auf China…

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Bei den Stops unterwegs kommen Einheimische an die Bahnperons und verkaufen Snacks, Früchte und Getränke.

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Diese Bilder sieht man leider überall in Russland und in der Mongolei.

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Toller Schnappschuss aus dem Zug
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Mhhhmmm. In Ulan Bator konnte man richtig gut essen. Dumplings. Hammer!

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Noch eine kleine Anektote zum Schluss: Als Schweizer hat natürlich immer genügend Schokolade dabei, das gehört zum Überlebens-Kit. Nicht schlecht staunte ich, als ich eine meiner Tafeln in angebissener Form entdeckte. Das können nur Mäuse auf der Insel Olchon gewesen sein. Dort habe ich nämlich ab und zu seltsame Geräusche im Zimmer gehört. Na ja, wie dem auch sei, die Mäuse wissen was gut ist!

Btw:
Wer die Strecke der Transsibirischen von Moskau nach Vladivostock als Film in Youtube ansehen will, kann das hier über den Link machen:
http://www.google.ru/intl/ru/landing/transsib/en.html

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